Was man in Italien alles lernen kann…

 # Nur weil das Internet keine Busverbindung kennt, heißt es nicht, dass es keine gibt!
Gerade außerhalb von Ballungszentren ist es meistens nicht so einfach, sich mit dem öffentlichen Bus in Italien fortzubewegen. Was ich allerdings sehr schnell gelernt habe war, dass es fast überall einen Bus gibt. Man muss nur wissen wann er abfährt und vor allem wo. Das Internet ist voller falscher Information und alten Fahrplänen. Am Effektivsten ist es immer noch, einfach kurz persönlich im Büro der jeweiligen Busgesellschaft vorbei zu schauen und einfach nach zu fragen. Dort erfährt man übrigens auch, ob man das Ticket online buchen, vor der Fahrt in einer Bar kaufen oder direkt beim Busfahrer bezahlen muss.

# Hinweisschilder sind nur Optionen

Egal ob es sich um Geschwindigkeitsbegrenzungen oder ein offensichtliches Verbotsschild handelt, in Italien hat man oft den Eindruck, als ob dies nur eine Möglichkeit wäre. Daran halten muss man sich nicht zwingend. Vor allem sollte man sich nicht darauf verlassen, dass sich andere daran halten.

# Wieso liegt hier so viel Müll?
Mitten im nirgendwo an einer x-beliebigen Landstraße in Italien findet man am Straßenrand alles, was man sich vorstellen kann: Gebrauchte Windeln, Dosen aller Art, Plastikflaschen, Pizzakartons, alte Kleidung, einzelne Schuhe… Es wäre leicht zu behaupten, Italiener und Italienerinnen sind Schweine. Oder gibt es dafür vielleicht eine andere Erklärung? Könnte es nicht sein, dass jemand diese Sache nur  aus Versehen auf dem Autodach vergessen hat, losgefahren ist und diese dann währen der Fahrt ganz zufällig vom Dach geflogen sind? ;)

# Die Generation Ü35 hat eine andere Party-Kultur
Diese Beobachtung beruht nur auf rein persönlichen Erfahrungen. Die Clubs der Generation Ü35 werden ersetzt durch Campingplätze und Hinterzimmer in Bäckereien. Das sind die Orte in Italien, an denen die besten Partys stattfinden! Beim Amaro sollte man aber vorsichtig sein, ganz egal wo die Party gerade stattfindet.

# Ein Eis zum Nachtisch hat NICHT immer Platz
Manchmal ist nach einem „richtigen“ italienischen Abendessen einfach kein Platz mehr für ein Eis. Nicht einmal, wenn man den obersten Knopf der Hose aufmacht. Wer in den Genuss kommt, bei einer italienischen Familie zum Essen eingeladen zu sein, verlässt den Tisch garantiert nicht hungrig. Manchmal ist einem auch einfach nur schlecht vom vielen Essen, dass man ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch aus reiner Höflichkeit probiert…

# Zeig mir deinen Jogginganzug und ich sag’ dir wer du bist!
Vor allem bei italienischen Männern ist dieses Phänomen weit verbreitet: 24/7 bei jeder Gelegenheit wird der Jogginganzug getragen. Egal ob grad der Müll rausgebracht wird, man(n) im Supermarkt ist, sein Auto wäscht oder sich mit Freunden in der Bar um’s Eck trifft. In manchen Ecken Italiens scheint es so, als ob die Garderobe des modernen Mannes nur aus Jogginganzügen besteht.

# Italienisches Frühstück folgt eigenen Regeln
Wer ein pikantes Frühstück in Italien sucht, wird meistens enttäuscht. Üblicherweise frühstückt man außer Haus in der Bar seines Vertrauens und dort gibt es dann Kaffee und ein Croissant. Manchmal heißt das Croissant aber auch Brioche oder Cornetto. Klingt komisch, ist aber so.

# Nur weil ein Schild auf eine Attraktion hinweist, muss es diese Attraktion noch lange nicht geben
So passiert in Sutera auf Sizilien: Schon am Ortseingang haben wir die Hinweisschilder für den modernen Aufzug gesehen, der Besucher vom Dorfkern rauf auf den Berg bringen soll. Auch im Zentrum gab es mehrere Richtungsschilder und Wegweiser. Aber leider steht bis auf den Liftschacht nicht viel. Der Aufzug war irgendwann einmal geplant, in Betrieb war er allerdings nie. Also nicht verwirren lassen!

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